Schnupftabak | Eine ideale Alternative zum rauchen
Was ist Schnupftabak und woher kommt er?
Schnupftabak ist ein sehr fein gemahlener, rauchfreier Tabak, der zum Einatmen für die Nase bestimmt ist. Der ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika stammende Tabak wurde dort bereits traditionell von den Ureinwohnern verwendet. Somit ist Tabak zu "schnupfen" eine der ältesten Arten Nikotin zu konsumieren.
Die ersten Tabakblätter und Tabaksaaten kamen Mitte des 16. Jahrhundert nach Frankreich. Das dort genannte "Pulver der Königin" benutzte Katharina von Medici damals schon gegen Kopfschmerzen und Migräne. Im Jahr 1733 entstand in Deutschland die erste Schnupftabakfabrik in Offenbach am Main durch die noch heute existierende Firma Bernard.
Wie wird Schnupftabak angewendet?
Das beliebte Schnupfpulver wird nicht geraucht, sondern eine geringe Menge dieses veredelten Tabaks, also "eine Prise", wird nur dezent mit der Nase hochgezogen, sozusagen "geschnupft".
Dafür eignet sich am besten der eigene Handrücken, indem Sie wenig Schnupfpulver dezent darauf rieseln lassen und einsaugen. Eine weitere Möglichkeit des Schnupfens ist, dass Sie den Tabak auf zwei geschlossene Fingerspitzen geben und ihn zum Nasenloch führen und dezent einatmen.
Da gerade am Anfang das Schnupfen recht ungewohnt ist, kann es zu einem Niesvorgang kommen. Doch schon recht bald wird sich dieser Niesreiz legen. Die Nase wird anfangs jedoch etwas "dicht", ähnlich wie bei einem dezenten Schnupfen.
Das Pulver lässt man ein wenig in der Nase bevor es mit einem Taschentuch ausgeschneuzt wird. Echte "Profis" müssen den Schnupftabak nicht mehr ausschneuzen, hier bleibt das Pulver einfach in den Nebenhöhlen und geht mit der Zeit über die Nasen-Nebenhöhlen ab in den Speichel und in den Magen.
Obwohl Schnupftabak die Nebenhöhlen ein wenig belegt, ist es bei einer Erkältung sogar dezent förderlich. Hier wird der Zähe Schleim durch das Schnupfpulver gelockert und anschließen in ein Taschentuch geschnäuzt.
Das zu heftige Einziehen des Tabaks kann vom dezenten Niesreiz bis hin zu Schmerzen führen. Daher sollte Schnupftabak nur langsam und in kleinen Mengen in die beiden Nasenlöcher eingesogen werden. Rauchen kann man das Schnupf-Pulver jedoch nicht. Dafür ist dieser eindeutig zu fein gemahlen und zu "pulvrig".
Welche Firmen stellen Schnupftabak her?
Da die Deutschen mit rund einer Millionen Schnupfer die größten Konsumenten dieser Sparte Weltweit sind, befindet sich auch die weltweit größte und bekannteste Herstellerfirma für Schnupfer in Deutschland. Es ist die Firma Pöschl Tabak GmbH & Co KG aus Geisenhausen. Hier werden die bekannten Schnupftabake und Snuff-Sorten wie Gletscher Prise, Gawith Apricot, Ozona oder Löwenprise hergestellt. Die Firma Pöschl produziert zum Schnupfen auch den klassischen bayrischen Schmalzler wie Doppelaroma oder Brasil A.
Auch die Fa. Bernard aus Sinzing bei Regensburg ist Hersteller von zahlreichen Sorten wie Wiesnpulver, Eiskristall, Original Fichtennadel und vielen weiteren Schnupfpulvern, die nach alten Rezepturen traditionell in Handarbeit hergestellt werden. Hierzu gehört, trotz der sehr aufwändigen und langwierigen Herstellung, auch der Aecht Altbayrische, der Schmalzlerfranzl, der Alt Offenbacher sowie die Klostermischung oder die Regensburger Pris, um nur einige der Bernard Schnupftabake zu nennen.
Das früher gebräuchliche Herstellungsverfahren, dass das Produkt jahrelang in Holzfässern reift, wird heute nicht mehr angewendet. Die meisten Schnupftabake unterliegen heute einem industriellen Schnellverfahren, wobei qualitätsmäßig keinerlei Unterschied in Aroma und Geschmack zu erkennen ist.
Ist Schnupftabak immer aromatisiert?
Dem rauchfreien und umweltfreundlichen Schnupftabak werden heutzutage viele unterschiedliche Aromen und Geschmacksnoten beigefügt.
Die getrockneten Blätter der Tabak-Pflanzen werden pulverisiert und fermentiert bevor die jeweiligen Aromen wie Kirsch, Aprikose oder Menthol hinzukommen, was dem Schnupftabak viele Geschmacks-Variationen und frische - meist Minz Noten verleiht.
Der englische Schnupftabak, genannt Snuff (sprich: snaff) enthält mehr Menthol und weniger fruchtig-geschmackliche Aromazusätze, was diesem Snuff eine erfrischende minzartige Wirkung von z.B. Pfefferminz, Eucalyptus oder Menthol gibt.
Wir führen auch nikotinfreien Snuff wie z.B. den weißen tabakfreien Ozona Snuffy mit Traubenzucker, sowie den Schneeberg in der Flasche, ein altbewährtes, tabakfreies weißes Schnupfpulver mit Menthol und Traubenzucker.
In welchen Größenordnungen ist Schnupftabak verpackt und welche Qualität soll er aufweisen?
Verpackt sind Schmalzler und Snuffs in kleinen Dosen mit aktuell 10g pro Dose und in Nachfüllpackungen mit mehr Inhalt zu erhalten, z.B. 25g Tüte bei Gletscherprise und Gawith (Stand 2019). Eine Prise Snuff muss feucht sein und dezent aus der Dose bzw. Packung fließen.
Sollte dies mal nicht der Fall sein, genügt ein kurzes Aufklopfen um ihn wieder zu lockern. Die gemahlene Mischung kann aus einer oder mehreren Tabaksorten bestehen und reicht von einer krümelig-klebrigen Konsistenz bis hin zu pulverisiert-staubig.
Der Farbton des Tabaks weist Nuancen und Variationen von hellem gelb-braun, grün bis dunkelbraun-schwarz auf. Die 10g Dose reicht in in etwa 1-3 Tage. Es kommt natürlich auf die Häufigkeit des "Schnupfens" von Schnupftabak an. In der Regel werden zwischen 5 und 10 priesen am Tag genommen.
Gibt es Risiken für den Körper?
Wie es mit der Gesundheit oder sogar Krankheiten wie Krebs beim Konsumieren von Schnupftabak aussieht hat eine Gruppe von Forschern aus Bremen untersucht. Angeführt von Eberhard Greiser, einem Forscher des Instituts für Epidemiologie und Präventionsforschung der Universität Bremen (BIPS) untersuchte die Auswirkung von Schnupftabak und das daraus resultierende erhöhte Risiko von nasalem Krebs. Es ist zu der Schlussfolgerung gekommen, dass sich bei schnupfenden Nichtrauchern kein erhöhtes Risiko für nasalen Krebs zeigte. (Quelle. aerztezeitung.de)
Dieser veredelte Tabak ist eine ideale Alternative zu anderen Tabakprodukten wie Zigarren oder Zigaretten. Da diese Form des Tabaks nicht geraucht wird, und somit auch keine giftigen Substanzen wie Ruß entstehen, ist Schnupftabak somit etwas Risikoärmer als das Rauchen einer Zigarette. Aber er enthält ebenso Nikotin wie jeder andere Tabak und kann deshalb genauso abhängig machen, da das Nikotin durch die Schleimhäute der Nase in den Körper aufgenommen wird. Er enthält Nitrosamine, welche in jedem Tabak enthalten sind. Hierdurch besteht das Risiko nikotinabhängig zu werden. Auch die Nasenschleimhäute können durch eine hohe Menge an zugeführtem Schupfpulver geschädigt werden.
Welches Zubehör für Schnupftabak gibt es?
Als Zubehör für Schnupf-Freunde bieten wir Ihnen neben den bereits erwähnten Schnupfmaschinen auch Schnupftücher zum Reinigen Ihrer Nase an. Zur Aufbewahrung des Schnupftabaks, damit dieser seine Feuchtigkeit bewahren kann, führen wir in unserem Online-Shop Dosen aus Palisanderholz oder Zinn, Schnupfflaschen aus Steingut und Porzellan. Schauen Sie einfach mal rein!
Der Unterschied zwischen Schmalzler, Snuff und Snus
Die unterschiedlichen Schnupftabak Sorten unterscheiden sich hauptsächlich durch die Herstellungs-Art, den verwendeten Tabaksorten und der Aromatisierung mit den unterschiedlichsten Geschmackszutaten wie Kirsch, Himbeere, Aprikose usw...
Den Namen Schmalzler hat dieser Tabak durch die frühere Hinzufügung von Butterschmalz erhalten. Heute wird dem Tabak aus Konservierungsgründen Weiß öl hinzugefügt. Schmalzler besitzt einen oft erdig-würzigen Geschmack nach Tabak und enthält keine zusätzlichen Aromen. Er ist somit ein reiner Schnupftabak.
Der dunkelfarbige, gesoßte Brasiltabak wird zu langen Tabaksträngen verarbeitet und zu sogenannten Mangotes geflochten. Der noch heute existierende Beruf des Bandtabakmachers weist auf diese Art des Tabakflechtens hin. Schmalzler besteht aus mittelfeinem Korn und ist in seiner Konsistenz daher gröber und feuchter als der Snuff.
Die Verwendung ist aber genau dieselbe. Das Pulver wird meist auf den Handrückgen gestreut und mit einem Nasenloch eingesaugt. Alternativ können Sie auch eine der in unserem Online-Shop angebotenen Schnupfmaschinen für diesen Vorgang verwenden.
Den klassischen, bayrischen Schmalzler Schnupftabak gibt es bereits seit mehreren Jahrhunderten in den Regionen Bayern, Süddeutschland, Österreich oder der deutschsprachigen Schweiz.
Snuff, nennt sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts der moderne Schnupftabak. Dieser ursprünglich aus England stammende Snuff (sprich: snaff) ist die meistverkaufte Form des Schnupftabaks ist sehr fein gemahlen und wird mit fruchtigen Aromen und Pfefferminzöl verfeinert.
Die Konsistenz reicht von staubig und pulvrig bis hin zu krümelig-klebrig, je nach Marke und deren Verarbeitung. Die vorwiegend aus hellen Virginia-Tabaken aus den USA und Afrika stammenden Tabakblätter werden oftmals schon im Handel, angereichert mit Minze oder Eukalyptus aromatisiert, angeboten.
Auch Blüten-, Frucht und Kräuteraromen werden sehr gerne für eine Mischungen des Snuffs verwendet. Diese geben dem Snuff eine noch frischere Note und belebendere Wirkung. Durch die Aromazusätze ist der Snuff somit mehr in den Vordergrund gerückt als der altbewährte Schmalzler und steht somit auch in der Beliebtheits-Skala weiter oben.
Obwohl Snus ebenfalls meist fein gemahlen ist, und von der reinen Konsistenz her dem Schnupfpulver sehr ähnlich ist, wird dieser jedoch gekaut, oder gelutscht. Snus ist ein Mundtabak und wird in Deutschland in extra abgepackten Portionsgrößen, sogenannte Chewing Bags angeboten. Diese werden in die Wangentasche gelegt und nur gelutscht oder bei Bedarf dezent angekaut, damit sich dort das Nikotin entfalten kann.
Egal ob der Tabak fein pulverisiert geschnupft, gelutscht oder gekaut wird. Es ist Tabak, und wie andere Tabakprodukte eben auch, nikotinhaltig und mach somit ebenfalls abhängig.
Wenn auch diese Art des Tabakkonsums eine relativ gute Alternative zu anderen Tabakprodukten ist, weil ja nur geschnupft wird und kein Rauch entsteht wie z.B beim Zigarette rauchen, ist wegen des enthaltenen Nikotins das Schnupfen nur erwachsenden Personen erlaubt. Sie müssen also mindestens 18 Jahre alt sein und somit die Volljährigkeit erreicht haben.
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