Verschiedene Sorten von Zigarettenfilter im Überblick

Zigarettenfilter: die verschiedenen Typen im Überblick
Ohne Filter werden heute kaum noch Zigaretten verkauft. Das hat auch seine Gründe, denn die Filter können Schadstoffe zumindest teilweise heraus sieben oder an sich binden. Außerdem fühlt er sich ein wenig behaglicher im Mund an als das ausgefranste offene Ende einer in Papier gerollten Tabakzigarette. Filter werden industriell hergestellt und sind in vorgefertigten Zigaretten oder Zigarillos bereits enthalten. Es gibt aber auch lose Filter, die Sie zum Drehen und Stopfen verwenden können. Wir gehen auf die verschiedenen Filtertypen ein und erklären Ihnen die Vor- und Nachteile, sodass Sie besser eine Entscheidung treffen können.
Zigarettenfilter aus Celluloseacetat
Wenn Sie sich ganz normal im Laden um die Ecke eine Packung Zigaretten kaufen, werden diese höchstwahrscheinlich einen Standardfilter aus Celluloseacetat besitzen. Dabei handelt es sich um einen eng gepressten Kunststoff, der einige der Schadstoffe in der Zigarette aufnehmen kann, sodass sie nicht eingeatmet werden.
Er bietet natürlich keinen absoluten Schutz und macht das Rauchen auch nicht unschädlich. Wer regelmäßig zur Zigarette greift, wird sich aber bestimmt trotzdem freuen, dass zumindest ein Teil der schädlichen Stoffe vermutlich nicht in seine Lungen geraten wird. Gleichzeitig verhindert der Filter, dass Tabakkrümel in den Mund gezogen werden, was auch nicht gerade dezent ist.
Obwohl es sich bei Celluloseacetat um einen Kunststoff handelt, ist das Material watteähnlich. Deswegen wird es von außen von einer Papierhülle umgeben. Die kann weiß, gelb oder bräunlich sein. Meist hebt sie sich farblich von der restlichen Zigarette ab, sodass Sie nicht versehentlich den Filter mitrauchen. Das sollten Sie nämlich auf keinen Fall tun! Der beißende Geschmack wird sie aber im Fall der Fälle warnen.


Celluloseacetat-Filter gehören in den Restmüll
Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Zigaretten immer ordentlich entsorgen und nicht einfach auf die Straße oder in die Natur werfen. Die Celluloseacetat-Filter brauchen nämlich zehn bis 15 Jahre, bis sie biologisch abgebaut worden sind. Außerdem enthalten sie einen Mix aus all den Stoffen, die sie herausgefiltert haben. Dazu gehören Nikotin, Formaldehyd, Blausäure, Acetaldehyd und Schwermetalle. Wenn so ein Filter in einem Bach oder einem kleinen Teich schwimmt, können Sie sich dezent ausmalen, welche Auswirkungen das auf die Umwelt hat. Deswegen gehören Zigarettenstummel immer in den Restmüll! An öffentlichen Mülleimern gibt es häufig sogar einen eigenen Abfalleimer, der für Zigaretten vorgesehen ist.
Filter in unterschiedlichen Größen
Die Standard-Zigarettenfilter können je nach Marke oder gar nach Sorte unterschiedlich groß sein. Grundsätzlich wird zwischen diesen Filterarten unterschieden:
- Regular: 8 mm Durchmesser
- Slim: 6 mm Durchmesser
- Extra Slim: 5 mm Durchmesser
Auch die Länge der Filter kann natürlich variieren. Üblicherweise liegt sie aber bei 15 mm. Long-Filter können entsprechend länger sein.


Aktivkohlefilter
Aktivkohlefilter verdanken ihren Namen der Tatsache, dass sie tatsächlich kleine Aktivkohlestücke enthalten. Sie sollen den Filterprozess übernehmen und bestehen unter anderem aus Steinkohle oder Kokosnuss. Das Filtermaterial bindet einen Teil der Schadstoffe an sich und verhindert so, dass sie inhaliert werden können.
Aktivkohle ist hochporös und bietet dadurch eine riesige Oberfläche, über die die Adsorption der Schadstoffe möglich ist. Sie bleiben nämlich einfach an der Aktivkohle haften. Genau wie bei den Celluloseacetat-Filtern bedeutet das aber nicht, dass der Rauch später gar keine Schadstoffe mehr enthält. Gesund wird das Rauchen dadurch also nicht. Allerdings sollen Aktivkohlefilter bestimmte Schadstoffe besser filtern als die Modelle aus Celluloseacetat.
Wie hoch der Filtereffekt ist, hängt auch vom verwendeten Material und von der Größe des Filters ab. Je größer er ist, desto größer wird die Oberfläche der Aktivkohle und desto effektiver wird die Filterung sein.
Aktivkohlefilter lassen den Rauch milder schmecken
Zigaretten haben in der Regel einen herben Geschmack und kratzen ein wenig im Hals. Manche empfinden das Gefühl sogar als beißend. Der Aktivkohlefilter dezentert diesen Effekt ein wenig ab, was dafür sorgt, dass der Tabak dezenter schmeckt. Viele Raucher wissen das zu schätzen, andere wünschen sich aber gerade das kratzige Gefühl und ziehen dann noch fester an der Zigarette. In diesem Fall wäre vermutlich ein Standardfilter die bessere Wahl.
Zigaretten mit Aktivkohlefilter selbst machen
Wie bereits erwähnt, enthalten die meisten fertigen Zigaretten Standardfilter aus Celluloseacetat. Aktivkohlefilter werden hierzulande eher weniger verwendet. Sie stehen aber als lose Filter zum Verkauf. Sie können Sie also nutzen, um damit Ihre eigenen Zigaretten zu drehen oder zu stopfen.
Dafür brauchen Sie natürlich weiteres Zubehör wie Dreh- oder Stopftabak, Zigarettenpapier oder Zigarettenhülsen und eine Stopfmaschine. Bedenken Sie dabei, dass Zigarettenfilter ein Einwegprodukt sind. Nachdem Sie die Zigarette geraucht haben, müssen Sie den Filter also unbedingt entsorgen. Verwenden Sie ihn auf keinen Fall ein weiteres Mal. Dazu ist er viel zu stark verschmutzt.


Biologisch abbaubare Filter
Manche Filter sind biologisch abbaubar und somit besonders umweltfreundlich. Das kann zum Beispiel auf manche Aktivkohlefilter oder auf Papierfilter zutreffen. Außerdem sollten sie nicht aufgehellt worden sein. Wenn Ihnen die Umweltfreundlichkeit wichtig ist und Sie Ihre Zigaretten ohnehin selbst drehen oder stopfen, sollten Sie beim Kauf genau auf die Herstellerangaben achten. Im Online-Shop von Tabak Brucker können Sie die Suchergebnisse sogar gezielt danach filtern, sodass Ihnen nur noch biologisch abbaubare Produkte angezeigt werden.
Aromafilter
Diejenigen unter uns, die alt genug sind, werden sich mit Sicherheit noch an die beliebten Menthol-Zigaretten erinnern. Wenn Sie heute in ein Tabakwarengeschäft gehen, werden Sie aber feststellen, dass es die nirgendwo mehr zu kaufen gibt. Das liegt an einem EU-Gesetz, das Menthol als Zusatzstoff für Tabakerzeugnisse verbietet. Wenn Sie sich dennoch eine herrlich frisch schmeckende Zigarette wünschen,
müssen Sie auf Marken mit Aromafilter zurückgreifen. Da steckt der Menthol-Geschmack nicht im Tabak, sondern im Filter! Darin befindet sich ein kleines Aromakügelchen, das durch das Zusammendrücken aktiviert werden kann. Wenn Sie jetzt an der Zigarette ziehen, inhalieren Sie nicht nur den Rauch, sondern schmecken auch das Aroma.
Flow-Filter
Manche Zigaretten haben einen Filter, der von innen hohl ist. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Flow-Filter. Der kleine Tunnel im Inneren soll dabei helfen, dass sich der Rauch ein wenig abkühlt, sodass er sich dezenter inhalieren lässt. Außerdem kommt man mit der Zunge nicht an den Filter beziehungsweise nur an die schmalen Ränder davon. Da sich der Filter während des Rauches deutlich sichtbar verfärbt, empfinden manche Raucher das vieldezent als dezenter.
(Foto:© Depositphotos, Tabak Brucker) (Text: M. Lengemann)
